Ich möchte dir weiter unten 3 wichtige Tipps geben, wie du dein Gehörtraining so gestalten kannst, dass du in kurzer Zeit zuverlässig und besser Musik erkennen kannst.
Regelmäßiges Gehörtraining verbessert deine Fähigkeiten beim Hören und an deinem Instrument in kurzer Zeit, egal ob du Einsteiger bist, Fortgeschrittener oder dich auf ein Studium an einer Musikhochschule bewerben willst. Aber ist Gehörbildung nicht schwierig und kaum lernbar? Musst man dafür nicht schon mit einem absoluten Gehör geboren worden sein?
Du wirst dein Gehör schulen, Intervalle, Rhythmen und Akkorde zu bestimmen. Du wirst die Gehörbildung brauchen, wenn du Konzertmusiker, Musiklehrer, Dirigenten oder Musikwissenschaftler werden willst. Sie ist aber ebenso nützlich, wenn du lernen willst zu improvisieren, wenn du singst oder in einem Chor mitmachst. Oder wenn du lernen willst besser und aufmerksamer dir beim Spielen am Instrument zuzuhören.
Wenn du eine Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule bestehen willst, ist es beim Melodiediktat erforderlich, dass du Rhythmus und Intervalle richtig und schnell erkennen kannst. Je nach Studium handelt es sich dabei um ein einstimmiges oder auch mehrstimmiges polyphones Diktat.
Der beste Einstieg besteht darin, dass du dein Gehör trainierst, Intervalle sukzessiv zu hören, also zwei Töne hintereinander aufwärts oder abwärts gespielt. Dann kannst du dazu übergehen, die Intervalle auch simultan zu bestimmen. Rhythmusdiktate und das Hören von Tonfolgen münden in das Melodiediktat. Natürlich gebe ich dir auch gerne Tipps für geeignete Übungsprogramme für den Computer und gute Apps, damit immer und überall, und sogar unterwegs üben kannst!
Nach den Intervallen sind die Akkorde, die Dreiklänge, Vierklänge und Fünfklänge dran.
– Rhythmus (einfache Rhythmen, Puls und Takt)
– Tonhöhenbeziehungen (Intervalle, Tonleitern, Leitton, Chromatik, Baßstimmen, Obertöne u.a.)
– Mehrstimmige Satzmodelle (Terzen, Sexten, Sequenzen, Kadenzen u.a.)
– Instrumentation und Form
Es gilt das bekannte Sprichwort „von nichts kommt nichts“. Klar – wenn du nicht übst, wirst du dich auch nicht verbessern, genau wie an deinem Instrument.
Baue deshalb Gehörbildung in dein tägliches Übeprogramm ein. Wenn du dein Ohr täglich mit den Übungen fütterst, wirst du schneller Erfolge erzielen, als du es jetzt vielleicht erwartest. Probiere es nur 2 Wochen lang aus – wahrscheinlich wirst du nicht mehr aufhören wollen.
Ein riesiger Berg voller Aufgaben und Übungen, die abgearbeitet werden wollen. Um weiterzukommen solltest du nicht zu viel auf einmal wollen. Es ist wichtig, dass du kleine Schritte gehst und dich auf deine momentane Aufgabe fokussierst – insgesamt kommst du so schneller voran.
Die Kurse bauen aufeinander auf. Arbeite an einer Übung, bis du sie fehlerfrei und sicher schaffst – gehe nicht vorher zur nächsten Übung. Hab Geduld und vertraue darauf, dass du die Übung schaffen wirst.
Jedem von uns steht nur begrenzte Zeit zur Verfügung. Um so wichtiger ist es, dass du die Zeit, die dir zur Verfügung steht, möglichst sinnvoll und effektiv nutzt.
Mit den Übungen zum Erkennen kannst du überprüfen, ob du einen Klang so gut verinnerlicht hast, dass du ihn erkennen kannst. Wenn dir das nicht gelingt, solltest du eher trainieren zu singen, als ihn zu erkennen.
Verschiedene Übungen aus den verschiedenen Bereichen der Musiktheorie & Gehörbildung:
Einführung in die Intervalle: Bevor du dich mit den Übungen beschäftigst, ist es gut, dass du dich erst einmal der Theorie der Intervalle vertraut machst.
Einführung in die Tonleitern:
Dur-Tonleitern, Moll-Tonleitern, Kirchentonleitern (Modi), Chromatische Tonleitern, Ganztonleitern, Bluestonleitern
Einführung in die die Akkorde:
Dreiklänge, Septakkorde, Akkorderweiterungen
Einführung in Rhythmen: